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Fred Farbenfroh unterwegs in Gelbhausen.

Veröffentlicht am: 2. Mai 2016

Drei Tage lang ging es turbulent und arbeitsintensiv in den Räumen der RAAbatz Medienwerkstatt Mecklenburgische Seenplatte (RAA MV) zu. Es fanden die Dreharbeiten zu dem Film „Fred Farbenfroh“ statt. Aus Malchin und Stavenhagen waren neun Jugendliche des Fritz-Greve Gymnasiums und der Reuterstädter Gesamtschule Stavenhagen in Begleitung der Schulsozialarbeiterinnen Franziska Müller  und Maren Lassowski angereist.

In der Filmeschichte geht es Fred Farbenfroh, der Urlaub in einer anderen Stadt macht. In der gelbe, blaue, rote, … Menschen wohnen. Jeder liebt nur seine eigene Farbe. Fred Farbenfroh möchte vor allem den gelben Menschen zeigen, wie bunt die Welt um sie herum ist. Einzelne Begegnungen hinterlassen Farbkleckse im Leben der anderen eintönigen Farben. Die Geschichte stellte besondere Anforderungen an die Filmarbeiten. Um das Dorf Gelbhausen lebendig werden zu lassen, entschied sich das Filmteam vor Greenscreen zu drehen. Das war für die beteiligten Jugendlichen interessant und neu. Diese Methode wendet man an, wenn in der Postproduktion eigene Hintergründe entwickelt werden und später am Schnittplatz eingefügt werden.

Während der Dreharbeiten, aber auch in der Vor- und Nachbereitung, wurden die jungen Leute von dem Team der RAAbatz Medienwerkstatt Mecklenbugische Seenplatte Carsten Büttner und Anja Schmidt begleitet. Sie stellten den Jugendlichen ihr Wissen zur Verfügung und betreuen den filmischen Prozess.Bereits seit einem halben Jahr arbeiteten das Filmteam an der Entwicklung des Drehbuches und der Vorbereitung der Filmarbeiten. Und da gab es für alle Beteiligten eine Menge zu tun. Die Geschichte wurde gemeinsam in der Gruppe entwickelt, die Kostüme mussten zusammengestellt und die Requisiten vorbereitet werden.

Die Drehbuchidee entstand bereits im letzten Jahr. Die Jugendlichen hatten sich mit Ausgrenzung und Intoleranz beschäftigt. Ihr Idee war es, einen Film für Vorschulkinder und Grundschüler zu machen und diese für den Umgang mit  „Anders sein“ zu sensibilisieren. Diese hatten die Jugendlichen dann zum Filmideenwettbewerb Klappe gegen Rassismus eingereicht. Eine Jury unter dem Vorsitz von Regisseur und Grimme-Preisträger Christian Schwache wählte aus vierzig eingereichten Bewerbungen aus Mecklenburg Vorpommern die zehn besten aus. Die Gewinner erhielten als Preis die professionelle Unterstützung in Form von technischer Ausstattung, medienpädagogischer Begleitung und fachlicher Beratung, um ihr Vorhaben selbst zu realisieren. Darunter war auch das Team „Fred Farbenfroh“.

Der Film wird in den nächsten Wochen geschnitten, und vertont. Außerdem müssen die von den Jugendlichen gemalten Hintergründe eingefügt werden. Im September gibt es dann eine Premiere. Die zehn fertigen Filme, die in Mecklenburg Vorpommern im Rahmen des landesweiten Filmideenwettbewerbs Klappe gegen Rassismus entstehen, werden dann im September 2016 einem breiten Publikum präsentiert und später auf einer DVD veröffentlicht.